Auf dieser Seite wollen wir den Weg von Geysir vom Fohlen bis zum Reit- und Fahrpferd
nachzeichnen.
Geysir wurde am 17.4.2006 geboren. Als er eine Woche alt war, kam er zum ersten Mal
mit den anderen Pferden und seiner Mutter Tasmani auf die Wiese. Im Juli 2006
besuchten wir mit ihm die Fohlenschau des Pony und Kleinpferde Zuchtverbandes Hannover
in Ballenhausen. Dort wurde er prämiert und Reservesieger.
Sein zweites Lebensjahr verbrachte er auf einer Hengstweide in der Nähe, mit
gleichaltrigen Junghengsten. Im Winter dieses Jahres wurde er gelegt, da ein Hengst
auf Dauer für uns zu schwierig zu halten gewesen wäre. Im Jahr 2008
stand er mit dem Fohlen von Fran, Outlaw Rasputin auf einer Weide und wir
begannen mit der Bodenarbeit. Später im Jahr fingen wir an, ihn an Fahrgeschirr
und Sattel zu gewöhnen und vom Boden aus zu fahren.
Im Frühjahr 2009 fingen wir an Geysir einzureiten. Das besondere daran war,
dass wir mit ihm nur im Gelände unterwegs waren. Anfangs wurde er noch als Handpferd
neben seiner Mutter geführt, um ihn an das Reitergewicht zu gewöhnen, doch
schon nach kurzer Zeit ging er eigenständig und wurde nur noch von oben mit einem Sidepull gelenkt.
Später ritten wir ihn auch mal auf dem Reitplatz, was er ebenfalls ohne Probleme meisterte.
Später, im Herbst, führten wir das Fahrtraining fort und gewöhnten ihn ans Gebiss.
Im Oktober spannten wir ihn neben seine Mutter und setzten das Fahren vom Boden als
Zweispänner fort, was sehr gut gelang.
Anfang November zog Geysir zum ersten Mal alleine einen Grubber, als wir eins unserer
Gewächshäuser bearbeiteten. Mitte November zogen er und seine Mutter Tasmani,
von hinten gelenkt, einen Eichenbalken mit "Gepäck".
Um das Erlernte zu festigen, zogen wir auch Mitte Dezember noch den Balken,
jetzt aber schwerer und auch im Trab.
Am 13.12.2009 war es dann endlich soweit! Wir spannten unsere beiden
Connemaraponys vor einen Arbeitswagen und fuhren eine Strecke, die Geysir und Tasmani schon kannten.
Beide Pferde nahmen die neue Situation sehr gelassen und es gab keine Probleme. Allen Achenbach-Puristen
sei gesagt, dass es sich hierbei um eine landwirtschaftliche Anspannung handelt,
bei der alles erlaubt ist, was dem Pferd nicht schadet.
2010
Nach einem langen Winter, in dem wir nur sehr wenig mit unseren Ponys unternehmen konnten,
trotzten wir Anfang März der Kälte und unternahmen mit Geysir und Tasmani
einen Ausflug mit dem Trainingswagen. 40-Tonner Lkws und Riesentrecker - alles kein Problem.
Auch das Traben klappte schon ganz gut.
Ende März hatten wir trockenes Wetter und der Boden war soweit abgetrocknet, dass wir ihn bearbeiten konnten.
Es war Geysirs und Tasmanis erster gemeinsamer Arbeitseinsatz auf dem Acker. Nach einer knappen Stunde waren die
beiden erschöpft und wir gönnten ihnen eine lange Pause. Schließlich muss die Kondition nach einem langen Winter
langsam wieder aufgebaut werden.
In derselben Schönwetterperiode entstanden diese Bilder, die zeigen wie Geysir
ausgelassen auf der Wiese tobt bzw. im Gespann mit seiner Mutter vor Tricki und dem Sulky
einen zweistündigen Ausflug macht.
Am 22.4.2010 schleppten wir eine unserer Wiesen ab. Dazu benutzten wir eine selbstgebaute Wiesenschleppe
aus drei modifizierten Eggenfeldern. Der Sinn des Wieseabschleppens besteht darin, den Untergrund zu ebnen
und das Gras zur Bestockung anzuregen, indem alte, vertrocknete Grasreste entfernt werden.
Mitte Mai ritten wir Geysir auf der Wiese, um seine Koordinationsfähigkeit durch Trabstangen
zu schulen. Weil es sehr gut funktionierte, kamen wir auf die Idee, einen kleinen Sprung aufzubauen.
Auf dem Foto sieht man nun seinen ersten Sprung. Er sprang ohne Probleme und blieb sehr gelassen.
Hier ein Video von Geysir und Tasmani
auf einer Kutschfahrt im Sommer.
Am 14.05.2011 waren wir mit Geysir und seiner Mutter Tasmani bei einem Einsteiger-Distanzritt über
10 Km in Holzerode.
Der Ritt führte anspruchsvoll, fast immer bergauf und bergab, aber wurde trotz anfänglicher
Aufregung bei Pferden und Reitern in rund einer Stunde und acht Minuten gemeistert, was in der
Gesamtwertung dem gemeinsamen 5. Platz von 25 Teilnehmern entsprach.
Mit Tempo 6,8 lagen wir gut zwischen "T5" und "T9" , was die Zeitbegrenzungen des Rittes waren.
Alles in allem war es ein sehr interessanter Ritt und eine neue reiterliche Erfahrung.
Vom 23.03.-25.03.2012 waren wir mit Geysir auf einem "Gelände Lehrgang" in Holzerode
Der Lehrgang war für Geysir der erste "Ausflug" ohne ein anderes, ihm bekanntes Pferd.
Nachdem sich aber die anfängliche Aufregung über so viel Neues gelegt hat, hat
es Geysir, so war unser Eindruck auch etwas Spaß gemacht. An den drei Lehrgangstagen
wurde auf Sandplatz, anspruchsvollem Vielseitigkeitsgelände und im Wasser trainiert.
Geritten wurde er dabei von unserem Sohn Malte.
Alles in Allem kann man sagen, das der Lehrgang sowohl für das Pferd als auch für
den Reiter eine interessante Abwechslung gewesen ist.
Am 21.10.2012 haben wir mit Geysir, seiner Mutter und seiner Schwester das erste Mal unseren aus
Großbritannien importierten Miststreuer mit Bodenantrieb, sowie den ebenfalls neu erworbenen
Vorderwagen "Green Cart" ausprobiert. Mit unserem Gespann mit Vorderwagen und Miststreuer wollen
wir in Zukunft den Großteil unseres Stallmistes auf unseren Flächen ausbringen. An diesem
bisher letzten warmen Sonntag klapppte jedenfalls alles sehr gut, und unser neuer "Dreispänner"
hat sich erfolgreich bewiesen.
Eine Woche später am 28.10.2012 versuchten wir uns, bei deutlich kälteren Temperaturen, aber
immer noch viel Sonne, mit unseren drei Ponys im Pflügen. Bis auf die Tatsache, dass die Furchen
noch nicht immer schnurgerade waren, was beim ersten Gespannpflügen ja nicht verwunderlich ist,
sind wir sowohl mit unseren Ponys, als auch mit dem Arbeitsergebnis zufrieden.
Geysir tut sich jetzt im Alter von sieben Jahren auch schon als Lehrmeister für junge Pferde hervor.
Unserer Laska - genannt Lotte - erleichtert er die Gewöhnung bei den ersten Zugaufgaben. Am ersten richtigen
Frühlingstag macht die Arbeit gleich doppelt Spaß.
Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
(Eduard Mörike)
Zuletzt Aktualisiert am 26.04.2013